kinokult.de - Scala-Kino, Caligari-Kino, Luna Lichtspieltheater, Orfeo-Kino

Beschreibung des Films und Credits

Den alternden Filmregisseur Gregor beuteln Post-Midlife-Crisis und Wohlstandsverwahrlosung. Er frönt seinem Hedonismus mit Puffbesuchen, Alkoholkonsum und gelangweilten nächtlichen Touren
durch die Stadt. Ihm graut vor der Branche, die ihn großgemacht hat. Das Schaulaufen seiner Kollegen beim Deutschen Filmpreis-Empfang kommentiert er mit bitterbösem Spott. Im Bordell trifft er die feenhafte Grete, die er zu seiner sinnlich-intellektuellen Muse auserwählt.
Die Dreharbeiten seines neuen Films gehen von Anfang an schief. Gregor kollidiert mit den arroganten Hauptdarstellern, dem Team, das er für unfähig hält, dem eigenmächtigen Regieassistenten und dem selbstgefälligen Produzenten, den außer seiner Kohle nichts interessiert. Während ihm die Dreharbeiten zu entgleiten drohen bleibt ihm nur die Flucht nach vorn: zu Grete, zur Liebe … doch es kommt ganz anders.

Oskar Roehler lässt seinen neuen Film auf „Selbstverfickung“ basieren, einem Roman aus eigener Feder. Seine sarkastische Abrechnung mit der Sinnentleertheit der Medien- und Konsumgesellschaft erzählt immer auch von der unstillbaren Sehnsucht nach Schönheit und Liebe. Die wütenden Tiraden des Antihelden gegen alle Systemprofiteure richten sich, Ironie der Geschichte, immer auch gegen sich selbst. Nur Roehler kann diese lächerliche Figur unter lächerlichen Figuren so in Szene setzen. Nur Oliver Masucci kann sie so schonungslos, schreiend komisch und tragisch zugleich, auf die Leinwand bringen.

Foto und Trailer zum Film